Um neue Methoden im Ablauf der Bodenkartierung testen und für die Praxis optimieren zu können, führt das Kompetenzzentrum Boden gemeinsam mit Kantonen, Bundesämtern und Ingenieurbüros Pilotprojekte in verschiedenen Regionen der Schweiz durch. Der vorliegende Bericht fasst das methodische Vorgehen und die wichtigsten Ergebnisse des ersten KOBO-Pilotprojekts in Diemerswil (Kanton Bern) zusammen. Mit Fokus auf die Optimierung neuer Methoden wurden dort in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern rund 200 ha landwirtschaftlich genutzte Böden kartiert.
Die Hauptziele des Projekts waren der Einsatz und die Integration folgender neuer Methoden und Techniken in den Ablauf einer Bodenkartierung:
- Einsatz eines neuen Bohrsystems mit Trägerfahrzeug
- Anwendung von Feldsensorik (nahes Infrarot NIR, Gamma) und Laborsensorik (NIR und mittleres Infrarot MIR) zur effizienten Bestimmung von Bodeneigenschaften
- Integration datenwissenschaftlicher Methoden wie die Erstellung eines Beprobungskonzepts, die Auswertung der Sensordaten aus Feld und Labor und die räumlich hochauflösende Regionalisierung von Bodeneigenschaften und ‑kennwerten (Raster- und Polygonkarten)
- Erstellung von Themenkarten inklusive Karten für Bodenfunktionen für verschiedene Nutzergruppen
Der Fachbericht richtet sich an ein breites Fachpublikum und dokumentiert daher die einzelnen technischen und methodischen Entwicklungen auf eine möglichst leicht verständliche Art und Weise. Für die zugrunde liegenden wissenschaftlichen Methoden wird auf die entsprechende Fachliteratur verwiesen.
