Flächenhafte Bodeninformationen aus Bodenkartierungen sind für die Bestimmung und Beurteilung der Multifunktionalität der Böden als auch für die vielfältigen Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen zentral. Dem Bedarf an umfangreichen Bodeninformationen stehen bislang relativ hohe Kosten für die Feldarbeit und für die Analysen von Bodeneigenschaften gegenüber. Daher kommt der Entwicklung von kostengünstigen Feld- und Labormethoden eine besondere Bedeutung zu.
Das primäre Ziel von Bodenkartierungen war bis anhin die Eignung der Böden für die landwirtschaftliche Produktion zu bewerten. Im Sinne der Bodenstrategie sind zukünftig auch vermehrt den zunehmenden Ansprüchen weiterer Nutzer:innen Rechnung zu tragen. Hierzu zählen unter anderem die Raumplanung, der Klima-, Hochwasser-, und Bodenschutz, der Naturschutz, die Forstwirtschaft sowie die Biodiversität. Dies stellt neue Ansprüche an die zu erhebenden Bodeneigenschaften in einer Bodenkartierung, insbesondere hinsichtlich der Bewertung der Multifunktionalität der Böden.
Für die Umsetzung einer Bodenkartierung gilt es daher auszuloten, wie der Bedarf an Bodeninformationen kosteneffizient gedeckt werden kann. Effiziente und kostengünstige Bestimmungsmethoden von chemischen, physikalischen und biologischen Bodeneigenschaften stellen daher einen zentralen Aspekt dar.
In einem ersten Schritt wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern Recherchen zum Stand der Technik von Bestimmungsmethoden für physikalische, chemische und biologische Bodeneigenschaften durchgeführt Die Fachberichte richten sich primär an kantonale Fachämter und Labore, soll aber auch den Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Ingenieurbüros für ihre Arbeit dienen.
Gleichzeitig gilt es die bestehenden Referenzmethoden für die Analyse von Bodeneigenschaften gemeinsam mit Partnern zu pflegen. Für die Pflege und Weiterentwicklung der Referenzmethoden für Bodenanalysen ist Agroscope zuständig.
