05/12/2021
Allgemeines
05/12/2021

Der Tonboden – ein empfindlicher Geselle

Die Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) hat den Tonboden zum Boden des Jahres 2022 erkoren. Für den Ackerbau eignet sich der verdichtungsempfindliche Boden nur bedingt, oft wird er lediglich als Grünland (Weide oder Futterbau) bewirtschaftet.
Boden ist eine stark nachgefragte und auch belastete Ressource in der Schweiz. Nur was man kennt, kann man auch entsprechend wertschätzen und schützen. Die BGS lädt deshalb anlässlich des heutigen Tags des Bodens dazu ein, einen vertieften Blick unter die Oberfläche zu werfen.

Dicht, kompakt und schwer
Toniger Boden besteht aus mikrometerkleinen mineralischen Bestandteilen, die oft dicht aneinander gelagert sind. Luft und Wasser ist in sehr feinen Poren eingeschlossen und dadurch für Pflanzenwurzeln oft nur schwer verfügbar. Wurzeln wachsen bevorzugt in feinen Rissen, die in Tonböden bei Austrocknung entstehen. Je höher der Anteil an Ton eines Bodens ist, desto mehr klebt er und ist deshalb schwer zu bearbeiten – der Tonboden wird deshalb auch als «schwerer Boden» bezeichnet.

Die BGS macht den Boden sichtbar
Boden ist das Ergebnis natürlicher Prozesse und bildet die oberste Schicht der Erdkruste. Diese Zentimeter bis wenige Meter dünne und verletzliche Haut unseres Planeten bildet eine der wichtigsten Grundlagen für Mensch und Umwelt. Böden sind eine knappe und nicht erneuerbare Ressource von grossem ökologischem und ökonomischem Wert. Sie erfüllen zahlreiche Funktionen und erbringen für die Gesellschaft lebenswichtige Leistungen. Jedes Jahr rückt die BGS einen Bodentyp in den Fokus, um auf deren Verletzlichkeit und den nötigen Schutz aufmerksam zu machen.

Mehr Informationen
Weitere Informationen und Bilder zum Tonboden stehen auf der BGS-Webseite www.boden-des-jahres.ch zur Verfügung.

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