2024-2025

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laufend

Kantonales Pilotprojekt Rickenbach (LU)

Kantonales Pilotprojekt Rickenbach (LU)

In der Gemeinde Rickenbach im Luzernbiet werden auf rund 107 ha neue Methoden in der Bodenkartierung getestet und optimiert. Hierfür arbeiten der Kanton Luzern, das Ingenieurbüro Gasche-Bodengutachten GmbH und das KOBO zusammen. Der Projektablauf entspricht dem des kantonalen Projekts Murgenthal (AG): Das KOBO erstellt Rasterkarten für Bodeneigenschaften für Tiefenstufen vor der polygonbasierten Feldkartierung gemäss Kartieranleitung KA23.

Das kantonale Pilotprojekt Rickenbach ist Teil der kantonalen Bodenkartierung Luzern: Um Fruchtfolgeflächen (FFF) festzulegen und so nachhaltig zu schützen, werden landwirtschaftlich genutzte Böden kartiert. Dieses Vorgehen geht auf die Annahme des Gegenvorschlags zur Kulturlandinitiative im Jahr 2020 zurück.
Hierfür hat der Kanton Luzern ein Kartierkonzept erstellt. Im Zeitraum zwischen 2024 und 2025 werden 3’600 ha kartiert. Im Jahr 2024 wurden rund 150 Bodenprofile aufgenommen.
Der Kanton hat Rickenbach als Pilotgebiet ausgewählt, um eine Bodenkarte aus dem Jahr 1992 zu überprüfen: Die darin vermerkte Ausscheidung von Fruchtfolgeflächen (FFF) soll beurteilt werden.

Projektperimeter Rickenbach (107 ha). Ausserdem ist das Konzept für die automatisierte Probenahme mit Bohrfahrzeug für die spektroskopische Bestimmung von Bodeneigenschaften im Labor abgebildet (rote Punkte). Es werden Rasterkarten von Bodeneigenschaften für verschiedene Tiefenstufen erstellt (farbige Flächen: jeweilige Ausweichflächen für die Probenahme unter Berücksichtigung vorhandener Drainageleitungen) (Abbildung: KOBO)

Ähnlich wie im kantonalen Projekt Murgenthal (AG) werden in diesem Projekt die folgenden neue Methoden eingesetzt und getestet:

  • Verbesserte digitale Konzeptkarte mit multiskaligen Terrainanalysen (d.h.: Analysen auf mehreren Masststabs-Ebenen) für die Feldkartierung. Das KOBO stellt diese Karte auf Tablets (QField) dem Kartierbüro zur Verfügung.
  • Automatisierte Probenahme für 4 Tiefenstufen sowie spektroskopische Messungen im mittleren Infrarotbereich (kurz: MIR) im Labor. Die Pedolog:innen erhalten vor den Feldarbeiten hochauflösende Bodeneigenschaftskarten. Diese sehen sie auf Tablets (Qfield) ein.
  • Testen der Einsatzmöglichkeiten und Nutzen der Rasterkarten für Bodeneigenschaften bei der Bodenkartierung nach der Kartieranleitung KA23.
  • Erhebung von Bodenprofilen (Referenzprofilen), die typisch für das Gebiet sind. Diese werden auf ihre chemischen und bodenphysikalischen Eigenschaften untersucht.
  • Erstellung von Themenkarten, insbesondere die Anwendung der neuen NEK-Methode 2023.

Steckbrief kantonales Projekt Rickenbach

GemeindeRickenbach (LU)
Grösse Gebiet107 ha
NutzungAcker- und Grasland
Geplante LaufzeitSommer 2024 bis Ende 2025
ProjektleitungKanton Luzern
Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
Umwelt und Energie (uwe)
Gewässer & Boden
Projektbegleitung BundBundesamt für Umwelt BAFU, Sektion Boden
Feldarbeiten Pedologie
Erstellung Bodenkarten
Gasche-Bodengutachten GmbH
Konzeptphase
Erstellung Rasterkarten für Bodeneigenschaften
Feldtools
Themenkarten
KOBO

Mehr Kartierprojekte

Verschiedene neue Methoden und Techniken ermöglichen es, Bodenkartierungen zukünftig effizienter durchführen zu können. Im Rahmen von Kartierprojekten wird das KOBO, in Zusammenarbeit mit Kantonen und Ingenieurbüros, neue Methoden praxistauglich umsetzen und auf diese Weise schrittweise die heutige Kartiermethode weiterentwickeln.
2024-2026

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laufend
Das kantonale Pilotprojekt für die Integration neuer Methoden in der Bodenkartierung steht im Kontext eines geplanten Bewässerungsprojekts im Bibertal. An den Feldarbeiten für rund 250 ha Acker- und Grasland sind insgesamt drei Kartierbüros beteiligt.
2024-2026

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laufend
In Zusammenarbeit mit mehreren Partner:innen sammelt das KOBO erste Erfahrungen in der Kartierung von Waldböden. Das Kartiergebiet von rund 250 ha erstreckt sich von 1200 bis 1900 m.ü.M.