2024-2025

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Kantonales Pilotprojekt Murgenthal (AG)

Kantonales Pilotprojekt Murgenthal (AG)

Im Murgenthal, Kanton Aargau, werden auf rund 93 ha verschiedene neue Methoden in der Bodenkartierung getestet und optimiert. Hierfür arbeiten der Kanton, das Ingenieurbüro SoilCom und das KOBO zusammen. Die Bodenkartierung entspricht in grossen Teilen der neuen Kartieranleitung KA23; in einzelnen Kartierphasen finden Methoden des KOBO Eingang.

Im Sommer 2024 startete das kantonale Pilotprojekt «Murgenthal». Das Gebiet befindet sich im südwestlichen Teil des Aargaus. Im Anschluss an dieses Projekt soll stufenweise die Projektierung weiterer Kartierungen im Kanton ausgebaut werden. Zum einen sollen mit Bodenkartierungen Planungssicherheit im Umgang mit Fruchtfolgeflächen (FFF) geschaffen werden, zum anderen gilt es für die kantonale Fachstelle, wertvolle Erfahrungen in der Abwicklung und Projektorganisation von Kartierarbeiten zu sammeln und dazu Fachkompetenzen aufzubauen.

Blick auf einen Teil des Kartiergebiets Murgenthal, Ortsteil Glashütten (93 ha) (Foto: KOBO)
Beprobungskonzept für die automatisierte Probenahme mit einem Bohrfahrzeug für die spektroskopische Bestimmung von Bodeneigenschaften im Labor (rote Punkte). Es werden Rasterkarten von Bodeneigenschaften für verschiedene Tiefenstufen erstellt (farbige Flächen: jeweilige Ausweichflächen für die Probenahme unter Berücksichtigung vorhandener Drainageleitungen). (Abbildung: KOBO)

Unter anderem werden in diesem Projekt folgende neue Methoden eingesetzt und getestet:

  • Verbesserte digitale Konzeptkarte mit multiskaligen Terrainanalysen (d. h.: Analysen auf mehreren Masststabs-Ebenen) für die Feldkartierung, die das KOBO dem Kartierbüro über Tablets zur Verfügung stellt (QField).
  • Automatisierte Probenahme für 3 Tiefenstufen sowie spektroskopische Messungen im mittleren Infrarotbereich (kurz: MIR) im Labor. Ausserdem stellt das KOBO hochaufgelöste Bodeneigenschaftskarten in QField den Pedolog:innen vor den Feldarbeiten bereit.
  • Testen der Einsatzmöglichkeiten und Nutzen der Rasterkarten für Bodeneigenschaften bei der Bodenkartierung gemäss KA23.
  • Erhebung von Bodenprofilen (Referenzprofilen), die typisch für das Gebiet sind. Diese werden auf ihre chemischen und bodenphysikalischen Eigenschaften untersucht.
  • Erstellung von Themenkarten.

Die Bereitstellung der Bodeneigenschaftskarten vor der Feldkartierung dient dazu, die Qualität und Effizienz der Feldarbeiten zu erhöhen: Die effektiven Kosten sollen besser abgeschätzt werden, um Bodeneigenschaftskarten in der Konzeptphase zu erstellen.

Steckbrief kantonales Projekt Murgenthal

GemeindeMurgenthal, Ortsteil Glashütten
Grösse Gebiet93 ha
NutzungAcker- und Grasland
Geplante LaufzeitSommer 2024 bis Sommer 2025
ProjektleitungKanton Aargau, Abteilung für Umwelt, Grundwasser, Boden und Geologie
Projektbegleitung durch den BundBundesamt für Umwelt BAFU, Sektion Boden
Feldarbeiten Pedologie,
Erstellung Bodenkarten
SoilCom AG
Konzeptphase: Erstellung von Rasterkarten für Bodeneigenschaften, Feldtools, ThemenkartenKOBO

Mehr Kartierprojekte

Verschiedene neue Methoden und Techniken ermöglichen es, Bodenkartierungen zukünftig effizienter durchführen zu können. Im Rahmen von Kartierprojekten wird das KOBO, in Zusammenarbeit mit Kantonen und Ingenieurbüros, neue Methoden praxistauglich umsetzen und auf diese Weise schrittweise die heutige Kartiermethode weiterentwickeln.
2024-2026

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laufend
Das kantonale Pilotprojekt für die Integration neuer Methoden in der Bodenkartierung steht im Kontext eines geplanten Bewässerungsprojekts im Bibertal. An den Feldarbeiten für rund 250 ha Acker- und Grasland sind insgesamt drei Kartierbüros beteiligt.
2024-2025

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laufend
Für 107 ha Acker- und Grasland werden Karten für Bodeneigenschaften erstellt. Es wird getestet, welchen Mehrwert diese Bodeneigenschaftskarten für die Pedolog:innen für die Feldkartierung gemäss Kartieranleitung KA23 erbringen können.