Fachkontakt

Leta Klauser

Migrationsprojekte, Weiterentwicklung Fachapplikation & GIS-Support für Anwender:innen

Fachkontakt

Marianne Stokar

Migrationsprojekte, Verwaltung Erfassungsvorlagen & Support für Anwender:innen

Migration und Harmonisierung von Bodendaten

Ziel der Datenmigrationen ist es, die unterschiedlichen Standards früherer Erhebungen und Kartierungen in ein einheitliches Datenmodell zu überführen. So werden die Bodeninformationen im Zuge von Datenmigrationen für die ganze Schweiz vereinheitlicht. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Bodendaten zu nutzen.

Frühere Untersuchungen verwendeten oft andere Analysemethoden, so dass Bodeneigenschaften aus verschiedenen Zeitperioden nicht immer vergleichbar sind. Manche Bodeneigenschaften sind im Feld geschätzt worden, während andere im Labor gemessen worden sind. Im Laufe der Zeit haben sich die Methoden der Bodenkartierung weiterentwickelt: Andere Datenschlüssel wurden eingesetzt, die Klassierung einzelner Bodeneigenschaften wurde geändert; zusätzliche Bodenmerkmale oder Regeln zur Ableitung von Bodenkennwerten wurden definiert. Schliesslich schränkt die Datenhaltung in unterschiedlichen Formaten die effiziente Nutzung der Bodendaten ein. Der Aufwand ist gross, um Daten aus früheren Erhebungen und Kartierungen zu harmonisieren. Der Transfer älterer Bodendaten in einen einheitlichen aktuellen Datenschlüssel erfordert Fachwissen und Kompetenzen in der Bearbeitung relationaler Datenbanken und der Programmierung von Transferregeln.

Zusammenarbeit zwischen den Mandat:innen und der Servicestelle NABODAT (Abbildung: Servicestelle NABODAT)

Seit der Inbetriebnahme des Nationalen Bodeninformationssystems NABODAT im Jahr 2012 erschliesst und harmonisiert die Servicestelle NABODAT erhobene Bodendaten aus der Vergangenheit und erfasst neue Bodendaten. In den letzten 12 Jahren haben zahlreiche Datenmigrationen für punktuelle Bodendaten stattgefunden. Für das umfangreiche Migrationsprojekt der Bodenprofildaten des ehemaligen Bodenkartierungsdienstes an der FAP/FAL (heutige Agroscope) konnte die Servicestelle NABODAT auf die Arbeiten aus dem Projekt Bodeninformationen Schweiz BI-CH der BGS (kurz für «Bodenkundliche Gesellschaft») zurückgreifen, so dass die Bodenprofildaten des ehemaligen Bodenkartierungsdienstes heute:

  • digital erfasst,
  • in den aktualisierten Kartierungsschlüssel DS6 übersetzt und
  • in das Nationale Bodeninformationssystem integriert werden konnten.

Die Referenzmethoden, welche beim ehemaligen nationalen Kartierdienst bis ca. 1994 angewendet wurden, sowie Dokumente zu aktuellen und ehemaligen Klassifikationen und Kartieranleitungen sind im Download «Klassifikationen und Kartieranleitungen der Schweiz» erhältlich.